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06.01.2017

Saschwaller Dorfkurier Anfang 2017

Liebe Saschwaller,

ein gesundes, friedvolles  und erfolgreiches Jahr 2017 wünscht ihnen das Redaktionsteam des Dorfkurier‘s und die CDU Sasbachwalden

 

Seit August ist unsere neue Bürgermeisterin, Sonja Schuchter, im Amt und wie man den Stimmen im Dorf entnehmen kann, kommt sie bei der Bevölkerung sehr gut an. In den knapp fünf Monaten ihrer Amtszeit war noch der von ihrem Vorgänger eingebrachte und verabschiedete Haushaltplan 2016 das Maß der Dinge. Jetzt steht ihr erster  Haushalt für das Jahr 2017 an, welcher in Kürze im Gemeinderat zu beraten und zu beschließen sein wird. Hierzu und auch zu anderen Themen hat die Redaktion des Dorfkuriers ein Gespräch mit unserer Bürgermeisterin, Sonja Schuchter, geführt. Die Wunschliste an unserer Bürgermeisterin ist sicherlich groß,  deshalb werden Prioritäten zu setzen sein.

Redaktion: Kennt man schon die endgültigen Kosten  der  Sanierung unseres Rathauses oder muss ein Polster für eventuelle Mehrkosten berücksichtigt werden?

Frau Schuchter: Die aktuellen „Hochrechnungen“ zeigen, dass wir noch im Kostenrahmen liegen. Allerdings liegen noch nicht alle Schlussrechnungen vor, so dass das endgültige Ergebnis noch abgewartet werden muss. Große Überraschungen dürfte es allerdings nicht geben.

Redaktion: Gibt es aus dem Haushalt 2016 noch Reste die für 2017 neu eigesetzt werden können?

Frau Schuchter: Die Haushaltsreste, die in 2017 übertragen werden können, sind überschaubar. Die größte Position ist dabei die Sanierung der Hagen-bergstraße, die als Teilstück mit 60.000 Euro im Haushalt 2016 eingestellt ist. Mittlerweile hat der Gemeinderat beschlossen, die Hagenbergstraße insgesamt zu sanieren und deshalb die hierfür erforderlichen zusätzlichen Kosten in den Haushalt 2017 einzustellen. Die Gesamtmaß nahme wird mit ca. 130.000 Euro veranschlagt. Ebenfalls übertragen, werden die eingestellten Mittel in Höhe von 15.000 Euro für die Erweiterung des Wohnmobilstellplatzes. Dieser soll 2017 realisiert werden, der entsprechende Bebauungsplan „Wohnmobil-stellplatz“ wurde mittlerweile durch den Gemeinderat beschlossen. Daneben sind es kleinere Posten wie die Neumöblierung des Musikpavillons, die übertragen werden, um auch hier diese Maßnahme als Ganzes umzusetzen.

Freie Gelder aus 2016, die zur Finanzierung zusätzlicher Projekte eingesetzt werden können, sind nicht vorhanden.

Redaktion: Alles auf einmal geht nicht, was steht für Sie und den Gemeinderat auf Prioritätenliste zur Ausführung in 2017 ganz oben?

Frau Schuchter: Hier kann sicher die Sanierung der Ortsmitte genannt werden. Ziel des kommenden Jahres wird sein, ein Ergebnis für die Überplanung des Bereichs am Kirchweg sowie ein schlüssiges Verkehrs- und Parkraumkonzept für die Talstraße zu erarbeiten. Dies wird mit entsprechenden Fachleuten und (Stand heute) mit einem städtebaulichen Wettbewerb auf den Weg gebracht. Da dies wesentlich für die Entwicklung von Sasbachwalden sein wird, sind hier intensive Beratungen im Vorfeld erforderlich.

Außerdem soll der geplante Rad- und Gehweg zwischen Sandweg und der WG „Alde Gott“ weiter bearbeitet und möglichst zeitnah realisiert werden. Da das Land die Finanzierung des Radwegs übernimmt, hat die Gemeinde lediglich einen Anteil an den Planungskosten aufzubringen. Eine wichtige Maßnahme, die wir kostengünstig umsetzen können, soweit die Grundstücksverhand-lungen erfolgreich sind.

Die Anschlussunterbringung der Flüchtlinge wird uns ebenfalls fordern. Sasbachwalden werden im kommenden Jahr 45 Flüchtlinge zugewiesen. Wir haben die Hoffnung, einen Großteil möglichst durch Anmietung von privaten Wohnungen unterzubringen. Erste Angebote liegen vor, so dass wir derzeit prüfen, inwieweit diese geeignet sind.

Eine Teilsanierung des Schwimmbads ist ebenfalls wünschenswert. Wir werden ein Sanierungskonzept erstellen und im Rahmen der Aufstellung des Haushalts ermitteln, welchen finanziellen Spielraum die Gemeinde für einen ersten Sanierungsabschnitt hat.

Weitere Projekte werde ich im Rahmen des Einbringens des Haushalts vorstellen.

Redaktion: In diesem Jahr  wurde die Waldtaxation, die alle 10 Jahre durchzuführen ist, durch die Landesforstbehörde, im Ergebnis dem Gemeinderat vorgestellt und eine gute Bewirtschaftung bestätigt. Wie sind hier die finanziellen Erwartungen für  die Gemeindefinanzen?

Frau Schuchter. Auch das Rechnungsergebnis 2015 hat gezeigt, dass wir im Wald Gewinne erwirtschaften. Dies sieht auch der bereits im Gemeinderat vorgestellte Forst- und Betriebsplan für 2017 vor. Bei einer Einschlagmenge von 4.500 FM wird mit einem Einnahmeplus von 67.000 Euro gerechnet.

Diese Einnahmen sind für Sasbachwalden sehr wichtig, da wir in erster Linie von Zuweisungen und Zuschüssen abhängig sind. Neben einem relativ geringen Gewerbesteuereinkommen von ca. 300.000 Euro ist dies ein weiterer Posten, um aus „eigener Kraft“ Projekte zu finanzieren.

Man kann also davon ausgehen, dass der Wald auch weiterhin eine gute Einnahmequelle für uns ist.

Redaktion: In der Bürgerversammlung 2016 hat ihr Vorgänger, Valentin Doll, die planungsrechtliche Genehmigung für die Anima-Tierwelt eventuell noch  für 2016  in Aussicht gestellt. Wie es jetzt aussieht läuft das Verfahren in das Jahr 2017 hinein, kann man denn absehen bis wann man mit der Genehmigung rechnen kann?

Frau Schuchter: Die „ANIMA Tierwelt Sasbachwalden“ soll Anfang 2017 rechtlich auf den Weg gebracht werden. Hier sind wir an der Erarbeitung der letzten Details des städtebaulichen Vertrags mit den Verantwortlichen von ANIMA. Die darin getroffenen Vereinbarungen werden  wesentlich für die Umsetzung sein.

Nach der 2. Offenlage des entsprechenden Bebauungsplans sind wir nun so weit, dass nach dem Abschluss des städtebaulichen Vertrages, die Satzung zum Bebauungsplan zeitnah beschlossen werden kann. Nach der Genehmigung durch das Landratsamt, kann dann mit den baulichen Maßnahmen begonnen werden. Wir sind also auf der Zielgeraden.